Wussten Sie, dass Sie durch das Bereitstellen von Computer-Rechenleistung Geld verdienen können, ohne dafür arbeiten zu müssen? Dies ermöglicht das sogenannte Krypto-Mining. Dabei stellen Sie die Kapazitäten Ihrer Hardware für die Sicherung von Blockchains und digitalen Transaktionen bereit. Als Belohnung erhalten Sie dafür neue Einheiten der jeweiligen Kryptowährung – quasi wie ein Schürfer auf der digitalen Goldmine!
Krypto-Mining sorgt aber nicht nur für neue Coins: Es ist essentiell für den Betrieb und Schutz von Kryptowährungen überhaupt. Ohne die Arbeit unzähliger Miner auf der ganzen Welt könnten Bitcoin, Ethereum & Co nicht sicher funktionieren. Wie genau Mining dabei hilft und wie Sie als Laie teilnehmen können, erfahren Sie in diesem Beitrag. Sie lernen die wichtigsten Konzepte wie „Proof of Work“, „Hashrate“ und „Mining Pools“ kennen. Egal ob investierter Idealist, gewinn-hungriger Bauer oder neugieriger Quereinsteiger – für jeden Hobby-Miner ist etwas dabei. Lehnen Sie sich zurück und tauchen Sie ein in die faszinierende Welt des Krypto-Minings!
Was ist Krypto-Mining?
Krypto-Mining, auch Kryptowährungs-Mining genannt, ist der Prozess der Validierung und Sicherung von Kryptowährungstransaktionen mithilfe von Rechenleistung. Es ist eine Art digitale Alternative zum traditionellen Bergbau. Anstatt nach wertvollen Metallen zu graben, „graben“ Krypto-Miner nach Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum oder Litecoin.
Wie genau funktioniert Krypto-Mining? Hier eine Schritt-für-Schritt-Erklärung:
1. Transaktionsverifizierung
Jedes Mal, wenn eine Kryptowährungstransaktion durchgeführt wird, etwa wenn Person A Bitcoin an Person B sendet, wird diese Transaktion in einem Transaktionsblock zusammengefasst. Krypto-Miner verifizieren dann, dass die Transaktion gültig ist und Person A tatsächlich die gesendete Summe besitzt.
2. Lösen kryptografischer Rätsel
Um Transaktionen zu verifizieren und sicherzustellen, dass sie in die Blockchain aufgenommen werden können, müssen Krypto-Miner komplexe kryptografische Rätsel lösen. Dies wird „Proof of Work“ genannt. Je schwieriger diese Rätsel sind, desto sicherer ist das Netzwerk.
3. Finden einer Lösung
Sobald ein Krypto-Miner eine Lösung für das kryptografische Rätsel gefunden hat, sendet er sie an das Netzwerk weiter. Die anderen Miner überprüfen dann, ob die Lösung korrekt ist. Ist dies der Fall, wird der Transaktionsblock an die Blockchain angehängt.
4. Block belohnung
Als Belohnung für das Lösen des Rätsels und die Sicherung des Netzwerks erhält der erfolgreiche Miner eine bestimmte Menge der Kryptowährung, in der er mined. Bei Bitcoin ist dies aktuell eine Belohnung von 6,25 BTC pro Block.
Welche Hardware und Software wird für das Krypto-Mining benötigt?
Um erfolgreich Kryptowährungen minen zu können, benötigen Sie die entsprechende Hardware und Software.
Hardware:
Software:
Wie profitabel ist Krypto-Mining?
Die Profitabilität beim Krypto-Mining hängt von vielen Faktoren ab:
Ob sich Krypto-Mining für Sie lohnt, hängt stark von diesen Faktoren sowie Ihren individuellen Möglichkeiten und Zielen ab. Kleinere Hobby-Miner werden andere Profitabilitätsschwellen haben als große Mining-Farmen mit zahlreichen ASICs.
Welche Kryptowährungen können gemined werden?
Zahlreiche Kryptowährungen können durch Mining neu erzeugt werden. Die bekanntesten minebaren Coins sind:
Es gibt noch viele weitere minebare Altcoins wie ZCash, Dogecoin, Ravencoin oder Ethereum Classic. Auch neue Coins setzen oft am Anfang auf Mining. Informieren Sie sich daher gut, welche Coins sich zum Minen für Ihre Zwecke am besten eignen.
Ist Krypto-Mining illegal?
Krypto-Mining ist in den meisten Ländern vollkommen legal. Es gibt jedoch ein paar Ausnahmen:
China: China hat im September 2021 Krypto-Mining für illegal erklärt. Auch Krypto-Trading ist verboten. Chinesische Miner sind daher ins Ausland abgewandert.
Iran: Obwohl Kryptowährungen immer beliebter werden in Iran, hat die Regierung Mining offiziell verboten um Stromengpässe zu verhindern. Allerdings gibt es weiterhin illegale Mining-Farmen.
Kosovo: Das Minen von Kryptowährungen ist im Kosovo gesetzlich untersagt
Wo kann man am besten Krypto-Mining betreiben?
Da beim Krypto-Mining enorme Mengen an Strom verbraucht werden, ist die Wahl des Standorts entscheidend für rentables Mining. Folgende Faktoren sind besonders wichtig:
Strompreise: In Ländern und Regionen mit sehr günstigen Strompreisen ist profitableres Mining möglich. China war lange attraktiv, nun sind regionale Hotspots in den USA, Norwegen, Kasachstan oder dem Iran entstanden.
Klima und Kühlung: Das Mining erzeugt viel Abwärme, sodass kühle Standorte entscheidend sind. Auch geografische Nähe zu Solar-, Wind- oder Wasserkraft kann von Vorteil sein. Ideal sind kalte Regionen mit erneuerbaren Energiequellen.
Infrastruktur: Es muss genügend Raum sowie Netzwerk- und Stromkapazitäten für den Betrieb großer Mining-Farmen vorhanden sein. Auch ein stabiles Internet ist Pflicht. Beides ist eher in Industriegebieten gegeben.
Rechtslage: Die gesetzlichen Rahmenbedingungen sollten Krypto-Mining nicht untersagen oder übermäßig regulieren, damit sich der Aufbau von Mining-Farmen lohnt.
Steuervorteile: Länder mit günstigen Steuersätzen oder speziellen Vergünstigungen für Krypto-Miner können attraktiv sein. Georgien beispielsweise bietet zehnjährige Steuerfreiheit.
Entsprechend erfüllt derzeit keine Nation alle Bedingungen ideal, sodass meist Kompromisse gemacht werden müssen. Neben China und den USA finden sich große Mining-Farmen nun auch in Kanada, Russland, Kasachstan oder Island.
Ist Krypto-Mining umweltschädlich?
Aufgrund des immensen Strombedarfs steht Krypto-Mining oft in der Kritik, besonders klimaschädlich zu sein. Dieser Vorwurf ist allerdings differenziert zu betrachten:
Es lässt sich zusammenfassen, dass Krypto-Mining nicht grundsätzlich schädlich für die Umwelt sein muss, sondern viel von den gewählten Standorten und dem dortigen Strommix abhängt.
Krypto-Mining: Das sollten Sie mitnehmen
Krypto-Mining ist ein faszinierender Prozess, der allerdings auch viel Expertise und die richtige Ausrüstung erfordert. Als Teilnehmer am Krypto-Netzwerk tragen Miner aber auch viel Verantwortung für die Sicherheit und Dezentralisierung der Blockchains.
Obwohl das Mining immer professioneller und wettbewerbsintensiver wird, bestehen weiter Chancen für ambitionierte Hobby-Miner und Jungunternehmer. Wichtig ist, realistisch die eigenen Möglichkeiten einzuschätzen und sich detailliert in die Materie einzuarbeiten. Dann kann das Mining von Kryptowährungen trotz fallender Kurse noch eine Gewinn bringende Betätigung sein.
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